Kernbohrungen am Mauerwerk

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Für eine optimale Planung und die statischen Berechnungen werden exakte Angaben über das Mauerwerk benötigt. Wo bislang keine Erkenntnisse vorliegen, werden Bohrungen angesetzt, die Aufschluss über den Wandaufbau hinsichtlich Material, Gefüge und Zustand geben. Vier Bohrungen erfolgen von innen, weitere vier von außen. Die Bohrungen werden als „Sackbohrung“ ausgeführt und enden etwa 20 cm vor der jeweils gegenüberliegenden Seite, werden also den Wandquerschnitt nicht komplett durchschneiden. Die gewonnen Bohrkerne werden dokumentiert und aufbewahrt.

Bei bisherigen Untersuchungen an der Basilika sind in einigen Bereichen Ausblühungen durch Feuchteschäden im Putz aufgefallen, deren Ursache noch nicht bekannt ist. Deswegen an 15 repräsentativen Stellen Proben der Verputzung zur labortechnischen Untersuchung. Mit den Ergebnissen, speziell die Salzbelastung und der Aufbau des Putzes, erhoffen die Experten genauere Rückschlüsse. Basierend darauf können die für das Gebäude optimalen Sanierungskonzepte entwickelt werden.

Die Untersuchungen geben auch Aufschluss über die baugeschichtliche Einordnung der verwendeten Materialien und dienen als Referenz für die spätere Instandsetzung. Die Arbeiten sind unvermeidlich mit Lärm- und Staubentwicklung verbunden. Umfassende technische Vorkehrungen sollen die Belästigungen auf das unvermeidliche Minimum beschränken. An den jeweiligen Prüfstellen werden kurzzeitige und kleinräumige Absperrungen notwendig.

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